Berufsbild und Ausbildung: Hörgeräteakustiker / Hörgeräteakustikerin

Hörgeräteakustiker

Rund 15 Millionen Menschen in Deutschland brauchen Hilfe wegen ihrer Hörminderung. Das macht Hörgeräteakustiker zu wichtigen Experten. Sie lernen, Hörprobleme zu erkennen und mit modernen Techniken zu behandeln.

Der Beruf des Hörgeräteakustikers ist ein staatlich anerkannter Handwerksberuf. In der dreijährigen Ausbildung in Theorie und Praxis lernen die Auszubildenden alles, um ihren Kunden zu besserem Hören zu verhelfen. Dazu gehören Beratung zu passenden Hörgeräten und Gehörschutz, das Anpassen der Hörsysteme und Hörtests.

Einführung

Hörgeräteakustiker leisten wichtige Arbeit. Sie helfen, wenn das Hören schwerfällt. Ein komplizierter Prozess macht aus Schallwellen verständliche Geräusche. Dies geschieht durch das Ohr und geht ins Gehirn. Dort werden die Töne erkannt und zugeordnet.

Manchmal funktioniert das Hören jedoch nicht richtig. Dann sind Hörgeräteakustiker gefragt. Durch moderne AkustikTechnik verbessern sie das Hören. Sie bieten Tests an und passen Geräte an individuelle Bedürfnisse an.

Hörgeräteakustiker kennen sich aus mit dem komplexen Hören. Sie setzen innovative Technik ein, um zu helfen.

Was macht ein Hörgeräteakustiker?

Hörgeräteakustiker helfen Menschen mit Hörminderungen. Sie beraten Kunden individuell und kümmern sich um alles. Dazu gehören Kundenberatung, Tests zum Hörvermögen, Herstellen von Otoplastiken, Anpassen von Hörsystemen sowie Warten und Reparieren von Hörgeräten.

Kundenberatung und Verkauf

Hörgeräteakustiker sprechen im Verkaufsraum mit Kunden. Sie erklären die verschiedenen Hörsysteme und den Gehörschutz. Es ist wichtig, auf die speziellen Bedürfnisse der Kunden einzugehen, wie Alter, Lärmbelastung oder der Wunsch nach Schutz. Eine gute, vertrauensvolle Beratung ist entscheidend für den Erfolg im Verkauf.

Durchführung audiometrischer Tests

Sie testen das Hörvermögen ihrer Kunden mit speziellen Tests. Diese umfassen das Hören von Tönen in verschiedenen Lautstärken und Frequenzen. Bei Sprachtests wird getestet, wie gut alltägliche Geräusche gehört werden. Durch diese Tests finden sie heraus, welche Hörsysteme am besten passen.

Herstellung von Otoplastiken

Hörgeräte passen sich individuell an jedes Ohr an. Dafür wird zunächst ein Abguss vom Ohr gemacht. Dieser wird dann in die richtige Form gebracht und getestet, ob er gut sitzt.

Otoplastiken

Anpassung von Hörsystemen

Mit Software passen sie das Hörsystem perfekt an das Ohr des Kunden an. Sie überwachen und justieren das System regelmäßig. So wird die bestmögliche Hilfe beim Hören sichergestellt. Der Kunde lernt, wie er sein Hörgerät richtig pflegt.

Wartung und Reparatur von Hörgeräten

Ein regelmäßiger Service hält das Hörgerät funktionsfähig. Dazu gehört die Reinigung, der Teileuntertausch, Batteriewechsel und mehr. So sorgen sie dafür, dass die Geräte lange halten.

Arbeitsumfeld eines Hörgeräteakustikers

Hörgeräteakustiker haben viele Möglichkeiten, wo sie arbeiten. Sie finden Jobs in Handwerksbetrieben und bei Firmen, die Hörsysteme machen. Jeder Ort hat spezielle Aufgaben für sie vorbereitet.

Beschäftigungsbetriebe

Meistens arbeiten Hörgeräteakustiker in Handwerksbetrieben. Dort helfen sie Kunden, führen Hörtests durch und passen Hörsysteme an. Sie machen auch Otoplastiken und kümmern sich um Reparaturen.

Es gibt auch Jobs in Industriebetrieben, die Hörsysteme herstellen. Dort arbeiten Hörgeräteakustiker an neuen Produkten. Sie überwachen die Qualität und verkaufen die Hörsysteme.

Arbeitsorte

Die Arbeit von Hörgeräteakustikern findet an vielen Orten statt. In Werkstätten machen sie zum Beispiel Teile für Hörgeräte. Im Laden beraten sie Kunden und verkaufen Geräte.

Für Tests und Messungen nutzen sie spezielle Labore. Und in Büros kümmern sie sich um Schriftkram oder Angebote.

Der Beruf des Hörgeräteakustikers ist abwechslungsreich. Sie können von der Produktion bis zur Produktentwicklung alles machen. Es öffnet viele Türen in der Arbeitswelt.

Voraussetzungen für die Ausbildung

Die Ausbildung zum Hörgeräteakustiker hat klare Voraussetzungen. Gesetzlich gibt es keine festen Regeln, was den Schulabschluss angeht. Allerdings achten Betriebe meist auf Bewerber mit einem mittleren Bildungsabschluss. Das entspricht der Mittleren Reife.

Erwarteter Schulabschluss

Auch wenn keine genauen Vorgaben für den Schulabschluss existieren, ist es gut, einen mittleren Bildungsabschluss zu haben. Viele Ausbildungsbetriebe bevorzugen dies. In den meisten Bundesländern ist das die Mittlere Reife oder ein ähnlicher Abschluss.

Hörgeräteakustiker müssen handwerklich begabt sein. Sie brauchen auch technisches Know-how. Gute Deutschkenntnisse sind ebenfalls wichtig. Ein mittlerer Bildungsabschluss zeigt schon mal, dass Bewerber gute Voraussetzungen mitbringen.

Schüler, die praktisch veranlagt sind, passen gut in den Beruf des Hörgeräteakustikers. Die Arbeit ist vielseitig, denn sie umfasst sowohl Handwerk als auch den Kontakt mit Kunden.

Anforderungen an Hörgeräteakustiker

Der Beruf des Hörgeräteakustikers erfordert viele Fähigkeiten. Es geht um handwerkliches Können und Verständnis für Technik. Aber auch Genauigkeit, Marktkenntnisse und die Fähigkeit, gut mit Kunden umzugehen, sind wichtig.

Handwerkliches Geschick

Für Hörgeräteakustiker ist handwerkliches Können entscheidend. Sie formen Otoplastiken und setzen kleine Teile in Hörgeräten ein. Präzise Arbeit und eine gute Feinmotorik ermöglichen es ihnen, mit kleinen Teilen umzugehen.

Technisches Verständnis

Hörgeräteakustiker brauchen technisches Wissen. Sie müssen Hörgeräte reparieren und warten können. Dafür ist Verständnis für die Technik und ihre Anwendung nötig.

Hörgeräteakustiker Feinmotorik

Sorgfalt und Beobachtungsgenauigkeit

Sorgfalt und Beobachtungsgenauigkeit zählen zu den Schlüsselqualitäten von Hörgeräteakustikern. Beim Überprüfen von Otoplastiken achten sie auf jedes Detail. Sie stellen sicher, dass alle Teile den höchsten Qualitätsansprüchen genügen.

Kundenorientierung und Kommunikationsfähigkeit

Hörgeräteakustiker sollten kundenorientiert und kommunikativ sein. Im Gespräch mit Kunden achten sie auf deren Bedürfnisse. Zudem können sie komplexe Dinge einfach erklären, vor allem wenn es um Hörhilfen geht.

Relevante Schulfächer

Als angehender Hörgeräteakustiker ist deine Schulzeit wichtig für deinen späteren Job. Bestimmte Fächer bereiten dich gut vor. Sie helfen dir in der Ausbildung und im Arbeitsalltag als Hörgeräteakustiker.

Physik

Physik lehrt dir alles über Akustik. Als Hörgeräteakustiker ist das Wissen entscheidend. Du lernst, wie Schall sich ausbreitet und verstehst Hörgerätetechnik besser.

Werken/Technik

Die Fächer Werken und Technik sind wichtig. Hier lernst du handwerkliche Fähigkeiten für deinen Job. Du übst, Hörgeräte anzupassen und zu warten. Praxis mit Werkzeugen gehört dazu.

Mathematik

Mathematikkenntnisse brauchst du für audiologische Berechnungen. Und um Hörgeräte zu konfigurieren, sind sie sehr nützlich. Mathematik hilft dir, in der Hörakustik zurechtzukommen.

Biologie

In Biologie lernst du viel über das Ohr und die Sprache. Verstehen, wie das Gehör funktioniert, ist für Hörgeräteakustiker wichtig. Du brauchst dieses Wissen, um bei der Anpassung von Hörsystemen zu helfen.

Deutsch

Für die Kundenberatung und Kommunikation brauchst du gutes Deutsch. Auch bei Dokumentation und Schriftverkehr mit anderen. Deutsch hilft dir, erfolgreich als Hörgeräteakustiker zu sein.

Ausbildungsvergütung für Hörgeräteakustiker

Als angehender Hörgeräteakustiker bekommen Auszubildende ein wachsendes Gehalt in ihrer dreijährigen Ausbildung. Das Gehalt hängt von der Branche und dem Ausbildungsjahr ab.

Im ersten Ausbildungsjahr ist das Gehalt niedrig. Im Handwerk verdienen Auszubildende etwa 700 Euro. Im Handel liegt der Verdienst höher, zwischen 815 und 960 Euro. Mit dem zweiten Ausbildungsjahr gibt es mehr Geld. Handwerker bekommen ca. 800 Euro. Im Handel sind es 865 bis 1.065 Euro.

Im dritten Ausbildungsjahr wird das Gehalt am besten. Handwerker verdienen dann ungefähr 900 Euro. Im Handel sind es 995 bis 1.210 Euro.

Ausbildungsjahr Handwerk Handel
1. Ausbildungsjahr 700 Euro 815 – 960 Euro
2. Ausbildungsjahr 800 Euro 865 – 1.065 Euro
3. Ausbildungsjahr 900 Euro 995 – 1.210 Euro

Die Ausbildungsvergütung hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehören die Branche, der Standort und die Größe des Betriebs. Manchmal gibt es auch Extraleistungen wie Weihnachtsgeld.

Die Ausbildung zum Hörgeräteakustiker

Die Ausbildung zum Hörgeräteakustiker lehrt durch Theorie und Praxis. In der Berufsschule studieren die Schüler die Theorie. Sie machen auch Übungen, die ihnen die Praxis näher bringen.

Im Betrieb lernen die Auszubildenden, wie man mit Hörhilfen und Profilen umgeht. Sie bekommen Erfahrungen in der Wartung und Reparatur von Hörsystemen.

Theoretische Ausbildung an der Berufsschule

An der Schule haben sie theoretischen Unterricht über Hörtechnik und Akustik. Sie üben das Gelernte in Werkstätten. Hier spielen sie echte Gespräche mit Kunden nach und lernen den Umgang mit Werkzeugen.

Praktische Ausbildung im Betrieb

Im Betrieb setzen die Auszubildenden ihr Wissen in der Praxis um. Sie helfen Kunden, erstellen Hörprofile und passen Hörgeräte an. Auch Wartungsarbeiten gehören zu ihren Aufgaben.

Erfahrene Mitarbeiter zeigen ihnen, wie alles geht. So lernen sie Schritt für Schritt, was ihr Beruf mit sich bringt.

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